Ria Lupa Gill
  Es war ein mal...
 



...vor langer lange Zeit in einer weit entfernten Galaxie

Der Schrecken stand ihm ins Gesicht geschrieben!
Sein Blick richtete sich auf seine junge Schülerin, die dort, in der nähe des Balkon-Geländers, mit aktiviertem Lichtschwert stand.
Es geschah innerhalb einer Millisekunde, im ersten Moment, starrte er seine junge Schülerin voller Verwunderung und Schmerz an und schon im nächsten Moment, reckte er seinen Arm in ihre Richtung und stiess sie mit einem gewaltigen Machtstoss über das Balkonende.

Sein Blick richtete sich für einen Moment, hinauf in den freien Himmel, kaum eine Wolke war dort oben auszumachen.
Es war ein Falke, den er in seinen letzten Sekunden  automatisch fokusierte, er schwebte über ihm, als ob er warten würde, aber anscheinend nicht auf ihn.
Es wirkte, als würde das Tier seine Schülerin, die er eben den Balkon herunter befördert hatte, beobachten.
Noch einmal atmete er tief durch und schaute langsam an seinem Körper hinab.

Eine kreisrunde Wunde, ein klaffendes Loch, von einem Laser durch seinen Körper hindurch gebrannt.

Langsam schloss er die Augen und sein eben noch mit leben gefüllter Körper, sackte tot zusammen.

Die Stirn in Schweiss getränkt, wachte der Jedi Meister auf, was war geschehen? er hatte wohl geträumt.
Sein Blick wandte sich auf seinen Bauch, wo im Traum, noch eben eine tiefe Wunde seinen Oberkörper zeichnete und ihn damit zum Tode verurteilte.
Seine Schülerin hatte ihn ermordet, kein Zweifel, sollte ihm dies eine Warnung sein? wenn ja, wieso? Sie war wie eine Tochter für ihn, sie hegte keinen Groll gegen ihn, warum sollte sie ihn also töten? sie war schließlich eine Jedi...und keine Sith.
"Vieleicht war dies wirklich nur ein stumpfsinniger Traum" sprach er zu sich selbst.
"Solch ein Schwachsinn" tat er ab, schüttelte zweifelnd mit dem Kopf und erhob sich, mit einem plötzlich grollenden Magen aus dem Bett.
"Ahh warscheinlich sollte mir das nur sagen...das ich vor Hunger ein Loch im Magen habe" scherzte er und richtete sich her, um in der Cantina des Palastes das allmorgendliche Frühstück zusich zu nehmen.

Nach drei Bechern Caf, ein paar leckeren Früchten und köstlichem Gebäck, sah die Welt für den Jedi Meister bereits völlig anders aus.
Er machte sich keine Gedanken mehr um solch banalen Dinge wie Träume oder Vorhersehungen.
Diese konnten auf viel zu viele Arten ausgelegt und falsch verstanden werden, wie man es gerade sehen mochte.
Warscheinlich war sein leerer Magen der einzige Grund dafür.
Er liess seinen Blick noch einige male durch den Raum schweifen, bevor er den letzten Schluck Caf aus seiner Tasse trank.

Es war langsam an der Zeit für ihn aufzubrechen.
Die Mission auf Agamar war von ihnen erfolgreich beendet worden, nun galt es nur noch ein paar Dinge zusammen zu packen und die Rückreise zum Tempel anzutreten, um auszuspannen, zu meditieren, oder vieleicht sogar eine weitere Mission anzutreten.
Ruhe und Frieden für eine Weile, das wäre ihm am liebsten gewesen, viel zu lange schon war er und seine Schülerin von einer, zur nächsten diplomatischen Mission geschickt worden.
Ein kurzer Blick auf das Chrono, an der Wand direkt über dem aufgetischtem Frühstücksbuffet, verriet ihm, das es an der Zeit war aufzubrechen, seine Schülerin würde ihn sicherlich bereits erwarten.

In einem gemütlichem, aber trotzdem zügigen Schritt, den Kopf unter seiner Kapuze versteckt, machte der Jedi Meister sich auf den Weg, den langen Flur hinab, zu dem Raum, wo sie erst gestern, die beiden verstrittenen Parteien an einen Tisch gebracht hatten, um den Genzkonflikt im Lahara-Sektor beizulegen.
Dort lagen noch ein paar Flimsiplast herum, die er benötigte, um dem Rat der Jedi einen angemessenen Bericht abliefern zu können.

Ein sanftmütiges Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, wärend er, mit den Armen hinter dem Rücken verschränkt, den langen Flur entlang ging.
"Guten morgen Ria....hast du gut geschlafen?"
Es brauchte nicht viel, um zu wissen, das sich seine Padawan Schülerin auf leisen Sohlen, von hinten, ihm näherte.
Fast wie ein Spiegelbild seiner selbst, ebenfalls die Arme hinter dem Rücken verschränkt und die Kapuze weit ins Gesicht gezogen.
In den vielen Jahren, waren sie ein eingespieltes Team geworden, das sich blindes Vertrauen schenkte.
Sogar über große Entfernungen, war es ihnen mit Hilfe der Macht möglich, miteinander zu Kommunizieren.
Sie war aber nicht nur eine Schülerin für ihn, ebenso stand sie als gute Freundin und auch wie eine Tochter, die er nie hatte, an seiner Seite, ständig darum bemüht, ihr bestes zu geben.
Ihre Loyalität zu ihm war grenzenlos, was ihn all die Jahre, überaus ehrte.
"Ja Meister....wie ein Baby" antwortete sie ihm.
"T'karg hat darum gebeten, das wir ihn vor unserer Abreise aufsuchen"
Wie so oft, kam sie schnell zur Sache, ohne lange um den heissen Brei zu reden.
"Was will er?"
"Er möchte uns persönlich verabschieden Meister"
"Nagut...dann gehen wir aber gleich zu ihm" sprach er in einem leicht gehetztem Ton.
"Die flimsi holen wir gleich im Anschluß"
"Wie ihr wünscht Meister" gab sie in einem leiser werdenden Tonfall zurück.

T'karg war ein überaus wohlhabender Geschäftsmann Agamars.
Aufgrund seines Vermögens und haufenweise guter Beziehungen, mischte er ebenfalls in der Politik des Planeten mit.
Durch seine zusätzliche Position, als Berater und engster Vertrauter des Prokonsuls, genoß er ein hohes Ansehen im ganzen Sektor.

Kurze Zeit später, trafen die beiden Jedi im Empfangszimmers, des Geschäftsmannes ein.
Geradezu prunkvoll ausgestattet, mit einem bestechend schönem Ausblick auf das weite Meer. Die Geschäfte schienen für T'karg überaus gut zu laufen und das obwohl die Wirtschaft von Agamar, nicht zu den blühensten gehörte.
Der Jedi Meister wollte garnicht wissen, mit welchen Mitteln, er dies zustande bringen konnte.

Die beiden Jedi gingen hinaus auf die überaus große Terrasse, wo sich T'karg und zwei weitere Personen, höchstwarscheinlich persönliche Berater, aufhielten.
"Ah Meister Dan und seine Schülerin"
"Ich bin erfreut Euch zu sehen" empfing T'karg die beiden Jedi überaus freundlich.
Die beiden Jedi verbeugten sich zur Begrüßung vor T'karg und seinen Beratern.
"Die freude ist ganz auf unserer Seite" entgegnete ihm der Jedi Meister.
"Was können wir für Euch noch tun...so kurz vor unserer Abreise?" fragte er freundlich, aber dennoch bestimmend.
"Keine Sorge Meister Jedi...ich will keine Zeit verlieren" sprach T'karg in einem plötzlich, fast schon drohlich wirkendem Ton.
"Ich habe durch den Frieden, den ihr geschaffen habt schon genug verloren, dafür zahlt ihr"

T'karg hatte den Satz kaum beendet, da hörten die beiden Jedi auch bereits das klicken, mehrerer einrastender Lasergeschützvorrichtungen die hinter ihnen aus dem Boden geschossen kamen.
Fast schon zeitgleich, zogen und aktivierten die beiden Jedi ihre Laserschwerter.
In einer Millisekunde, entschied sich die Handlungsweise der beiden Jedi, die die Fähigkeiten hatten, die Situation schnellstens zu erfassen und das weitere Vorgehen abzuwegen.
Meister Dan war es, der nicht nur als erstes die Erschütterung in der Macht spürte, sondern auch wusste, das sie niemals schnell genug reagieren konnten, um sich gegen die vielen Lasergeschütze erfolgreich zu verteidigen.
Sie waren in die Falle gegangen.
Wie ein Blitz durchfuhr es den Jedi Meister, als er sich, in dieser verstreichenden Sekunde, an seinen Traum erinnerte, der ihn am heutigen Morgen, unsanft aus dem Schlaf riss.
Es war kein Traum gewesen...und es war auch nicht Ria, seine Schülerin die ihn tötete, es war der Wille der Macht, mit Hilfe dieser Vorahnung zu wissen, wie er handeln sollte.
Nachdem dieser Sekundenbruchteil verstrich, blickte Beyus Dan seine Schülerin an, die seinen Blick erwiederte, als wüsste sie genau, was er vor hatte.
"Nein.." sagte sie plötzlich.
Aber er flüsterte ihr nur noch leise zu "Sei stark". Dann streckte er seinen Arm in ihre Richtung aus und stiess sie mit einem heftigen Machtstoss, vom balkon herunter.
In der nächsten Sekunde, brach ein kurzer Hagel aus Laserstrahlen los und verstummte sogleich wieder.
Der Jedi hatte nicht den Hauch einer Chance sich dagegen zu erwähren und er versuchte es auch garnicht erst.
Er richtete seinen Blick hinauf zum Himmel, konnte dort aber außer ein paar kleinen Wölkchen nichts entdecken, wo war der Falke? eine Vision?
Mit einem leicht schmerzverzehrtem Gesicht, blickte der Jedi Meister an seinem Oberkörper hinunter und erblickte das klaffende Loch in seinem Bauch.
Kurz darauf, sackte sein Körper leblos in sich zusammen.

Ria...überlebte den Sturz vom Balkon.
Mit Hilfe der Macht, gelang es ihr einen Machtschild um sich herum zu erschaffen, der ihren Aufprall auf dem Meer linderte.
Nach einigen Wochen Genesung, in einer der besten Krankenstationen von Agamar, konnte sie die Reise zurück nach Tython antreten.
T'karg und seine Anhänger, wurden aufgrund ihrer Taten, zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Es stellte sich in einer anschliessenden Untersuchung heraus, das T'karg zu den Drahtziehern gehörte, die den Grenzkonflikt im Lahara-Sektor heimlich entfacht hatten, um durch den daraus entstehenden Krieg, einen horrenden Profit, mit dem Verkauf von Waffen zu erzielen.

 

 

 


 
   
 
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